11. Presse-Informationen


Stand: 16.04.2013




Ungewollt hat sich bei mir eine Fülle von Material angesammelt
- vom Tagebuch bis zu erschütternden Fotos und Dokumenten. -
Ein Archiv für seriöse Journalisten, die es gewohnt sind,
nicht nur eine skandalträchtige Titelzeile zu produzieren.

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Meine Erfahrungen und meine Meinung
 sind nicht der Nabel dieser Welt.
Deshalb suche ich noch
den einen oder anderen Kritiker,
der mir hier als "Lektor/-in"
zur Seite stehen mag . . .


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Bei der Darstellung auf diesen Seiten und im Blog handelt es sich um die Beschreibung eines Einzelfalles, so, wie ich diesen erlebe - also aus meiner subjektiv geprägten Sicht.
Dabei wird aber auch deutlich, daß es grundsätzliche Mängel im Pflegesystem für unsere pflegebedürftigen Kranken und 'Alten' gibt, die nicht zu übersehen sind.
Diese Mängel betreffen auch das neuere Betreuungssystem, welches an die Stelle der früheren 'Vormundschaft für Volljährige' getreten ist.

Den Letzten beißen die Hunde . . .
Bei aller Kritik, die hier in meinen Zeilen durchscheint, bitte ich zu bedenken, daß ich hier über Mißstände berichte, die es zu ändern gilt.
Das erzeugt natürlich ein etwas trübes Bild, obwohl es doch sicherlich auch gute Pflegeheime gibt, in denen eine ausreichende Anzahl von Pflegekräften eingesetzt wird.
Meine Kritik gilt also weniger den Pflegekräften als dem staatlichen System, welches die Grundvoraussetzungen mittels Gesetze und finanzieller Unterstützung zu schaffen hat und den Eigentümern der Pflegeheime.

Mit anderen Worten:
Es sind oft nicht die Pflegekräfte schuld, wenn es bei der Pflege des Einzelnen hapert, sondern eher der Zeitdruck, der sie zwingt, im Akkord zu arbeiten - und dafür sind Andere verantwortlich.
Es scheint da einen eingespielten Kreis zu geben, der zwar um die Mängel weiß, diese aber nicht ändert, sondern den Mangel nur so gut wie es geht verwaltet, beschönigt und aus der öffentlichen Sicht heraushalten möchte.

Da ist dann so ein sich kümmernder Angehöriger (2 Blogbeiträge) nur Sand im Getriebe und streut versehentlich auch noch Salz in die offenen Wunden.
Siehe auch bei Google unter : "kümmernde Angehörige"

Es drängt sich schon manchmal die Frage auf, ob der MDK nach seinen Überprüfungen nur Noten vergibt, oder ob er auch die Macht hat, gezielt direkten Einfluß zu nehmen.
Oder die Heimaufsicht - sieht sie die Mängel und stellt sie dann ab oder ist ihre Aufsicht wirkungslos?
Nein, unsere Gerichtsbarkeit mag ich da nicht auch noch infrage stellen, die ist unangreifbar. Denn wer hat schon das Geld, einen Anwalt bis nach Karlsruhe zum BGH zu schicken?

Die Presse bekleckert sich auch nicht gerade mit Ruhm
Es ist bedauerlich, daß sich die Presse überwiegend auf die skandalträchtige untere Ebene in Pflegeheimen konzentriert und viel zu wenig hinter die Kulissen schaut.
So manch ein Journalist ist nur allzu schnell mit einer Schlagzeile wie dieser zu lesen:
Altenheim Pflegerin mißhandelt Bewohner
Dabei zeigen sie auf die Pflegekräfte und übersehen geflissentlich die Heimleitungen, die Heimbesitzer und die für diese miserable Pflege zuständigen Prüf-Institutionen wie MdK, Heimaufsicht und übersehen natürlich auch die Politiker, die die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen geschaffen haben.
Siehe auch unten stehenden Link!

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Die Darstellung der Sachverhalte in diesem Blog erfolgt aus der Sichtweise eines 'Betroffenen Angehörigen'. Dieses bedingt eine gewisse subjektive Sichtweise, die ich als 'Freie Meinungsäußerung' zu werten bitte.

Um ein Mindestmaß an Objektivität zu gewährleisten, ist im Anhang ein Platz für Kommentare oder Gegendarstellungen Betroffener vorgesehen.
Und ich entschuldige mich und ändere meine Texte prompt, sollte ich mich einmal geirrt haben und jemandem Unrecht getan haben.

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Alle sagten: 
Das geht nicht. 
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht!

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Links zum Thema (Wer kennt die Probleme in Pflegeheimen?)

Die Welt (10. September 2012): Unendliches Leid in deutschen Pflegeheimen

Bei aller Liebe
Pflege-Experte Werner Schell über die begrenzten Möglichkeiten,
erkrankte Angehörige zu pflegen, über kaufmännisch rechnende
Hausärzte und staatliche Hilfen.

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Nach einer Reportage vom 01.10.2012 22:45 Uhr im NDR.de unter dem Titel
 "Erschreckende Missstände in Altenheimen"
werden "Menschen werden ins Bett hineingepflegt"
Ich zitiere:
Zwei Jahre hat die Journalistin recherchiert. Sie legt ein System offen, das schon lange krankt. Die Träger der Heime wollen Profit: Gewinnmaximierung auf Kosten der alten Menschen! Dowideit enttarnt eine absurde Realität, in der Bedürftige nicht aufgepäppelt, sondern bewusst ins Bett reingepflegt werden: "Jemand, der pflegebedürftiger ist, der in eine höhere Pflegestufe kommt, ist lukrativer für einen Betreiber. Denn dann bekommt er von den Krankenkassen mehr Geld für ihn. Insofern entsteht eine massive Fehlkonstruktion in dem System, entstehen viele Anreize zu sagen: Schlechte Pflege wird finanziell begünstigt, gute Pflege, die einen Bewohner aktiviert, wird bestraft."
. . . der volle Text und ein Video ist hier zu finden

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Anfrage einer Journalistin (?) in einem Forum
Anfrage abgesetzt und nie wieder im Forum aufgetaucht?

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Diese Verhaltensweisen erfüllen den Tatbestand der „gefährlichen Pflege
Diese Pflegemisere ist vor allem auf den existierenden Pflegenotstand in Deutschland zurückzuführen, der auf Unterbesetzungen im Personalbereich zurückzuführen ist.
Grund für personelle Unterbesetzungen sind Kosteneinsparungen, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. An diesem Punkt bleibt der Mensch jedoch auf der Strecke, der nicht nach wirtschaftlichen Belieben zu versorgen ist.

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Wikipedia: Die Erlernte Hilflosigkeit  (Depression)
Ja, diese Form der Depression kann man nicht nur als Pflegefall, sondern auch als betroffener Angehöriger in einem Pflegeheim recht schnell erlernen (sic!).

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Ein Besuch am Sonntag
Aus dem Altenheim - Der „Alte“

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taz.de vom 29.11.2011: Sozialer Einsatz mit Knast bestraft
So kann die moderne Versklavung im Pflegebereich auch aussehen!

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3 Kommentare:

  1. Diese Geschichte um P. eine ist sehr tragische und eine sehr lange Leidensgeschichte, mit vielem Bemühen des Angehörigen um Besserung der Pflege und anderen Massnahmen. .
    Jemand der nicht ähnliches erlebt hat, kann das fast nicht glauben und nachfühlen.
    .
    Es ist nicht verwunderlich, dass man da als Angehöriger nicht selbst depressiv wird.
    Mir ist es so ergangen, weil man mir den Besuch meiner Mutter im Heim durch ein ungerechtfertigtes Hausverbot versagte. Beschwerden bei der Heimaufsicht, dem Landesministerium für Soziales nutzten nichts.
    Es darf nicht sein, dass solche Hausverbote willkürlich von der Heimleitung ausgesprochen werden, es muss das allerletzte Mittel sein. Ein gutes Heim erteilt kein Hausverbot, so Claus Fussek, ein gutes Heim nimmt Hinweise und Beschwerden als kostenlose Fortbildung an, denn meist sind das die eigentlichen wahren Gründe des Hausverbots. Heimbewohner und Angehörigen leiden darunter. Ein Heimwechsel kann nicht die Lösung sein. Soll denn das zu einem Heimtourismus für Pflegebedürftige werden?

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  2. Zitat:""Dabei zeigen sie auf die Pflegekräfte und übersehen geflissentlich die Heimleitungen, die Heimbesitzer und die für diese miserable Pflege zuständigen Prüf-Institutionen wie MdK, Heimaufsicht und übersehen natürlich auch die Politiker, die die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen geschaffen haben""

    Ja, es sind Menschen, wie du und ich, die da mitmachen, die ihren Job ausführen ohne Gewissensbisse. Sie wissen davon, die Mitarbeiter der Heimaufsichten, des MDK und die Heimleitungen.
    Sie bekämpfen absichtlich die, die da ganz normale ihnen zustehende Leistungen einfordern; nämlich eine gute ordnungsgemässe Pflege. Es ist eine Dienstleistung, wofür der Pflegling auch gezahlt hat.
    Heimleitungen sind zunehmend daran beteiligt, auch wenn es um die Arbeit ihres Personals geht. Sie üben Druck auf ihr Personal aus und verleiten diese zum Betrug, zum Lügen usw. Mitunter sind sie rein von ihrem Charakter, von ihrer emotionalen Intelligenz, ihrer Fähigkeit mit schwierigen Situationen umzugehen gar nicht geeignet, ein Heim zu leiten.
    Eine Heimleitung, die ihr Personal anschreit, die Türen laut zuwirft, die nach Belieben Kündigungen ausspricht, die gegenüber einzelnen Angehörigen ebenso verfährt ist nicht geeignet, ist überfordert.

    Was mich wundert, dass sich hier in dem Blog nicht mehr Betroffene zu Wort gemeldet haben. Das mag einseits daran liegen, dass sie diesen noch nicht gefunden haben, anderseits auch daran, dass sie einfach zu müde sind, sich zu wehren.

    Man bedenke, die meisten alten Menschen gehen erst in ziemlich hohem Alter in ein Heim. Die Kinder, die ihnen am nächsten stehen, sind dann auch fast oder bereits im Rentenalter und haben einfach nicht die Nerven sich aufzureiben und zu kämpfen.
    Ich erlebte in dem Heim noch andere Unzufriedene mit der Pflege und ich sah ihre Tränen, nachdem sie das Zimmer der Heimleitung verließen. In welchem Ton und mit welcher Art und Weise die Heimleitung die Leute abfertigte, erfuhr ich dann später am eigenen Leibe.
    In zwei Fälllen erledigten sich die Meinungsverschiedenheiten von selbst, die Angehörigen verstarben nach kurzer Zeit. Und wenn man dann den Tod des Angehörigen zu verkraften hat, wird man meistens ruhig bleiben und froh sein, dass nun alles vorbei ist - der Stress mit der Heimleitung, wenn sich nicht Bedenken melden, das da etwas nicht pfkegerisch in Ordnung war.

    Die meisten Angehörigen sind froh, wenn sie den Pflebedürftigen irgendwo untergebracht haben. Auch sie sind zum Teil überfordert mit der Situation, ihre Lieben jetzt im Heim zu wissen.
    Die Heimleitung äusserte mehrmals mir gegenüber, Ruhe und Ordnung im Heim haben zu wollen. Ein merkwürdige Formulierung.

    Ich hatte also dieses Hausverbot und das hatte auch Wirkung auf andere Angehörige und das Personal. Dass das einschüchternd wirkte war wohl beabsichtigt von der Heimleitung. Ich bin mir gewiss, dass das andere abschreckte sich in irgendeiner Art zu beschweren oder sich zu wehren.

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  3. Der vielleicht wesentlichste Grund des sich nicht wehren; der, der gerne mit Gründen wie Zeitmangel, Müdigkeit überdeckt wird und der, der zu schmerzhaft ist und zu viel Mut erfordern würde, um diesen zuzugeben: Feigheit.

    Weiter stellen die Beschäftigten eines Altenheimes eine Gruppe dar. Das heißt es existiert Gruppendenken, es existiert die Rolle des schwarzen Schafes. Die Übernahme der Denkgewohnheiten und damit der Handlungsgewohnheiten der Gruppe schützen meist vor der Rolle des schwarzen Schafes.

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