18. Was läuft schief?

Stand: 03.01.2013

Was läuft schief im System der Behinderten- und Altenpflege und bei den Betreuungen von Personen, die sich selbst nicht mehr helfen können und keine Angehörigen haben, die ihnen zur Seite stehen?

Nun, im Volksmund haben wir da die passenden Sprüche schnell zur Hand:
"Der Fisch stinkt vom Kopfe her."
und
"Den letzten beißen die Hunde."
Diese Kette der Steuernden und damit Verantwortlichen beginnt mit denen, die unsere Gesetzte und Spielregeln in der Gesellschaft konstruieren und durchsetzen.
Es sind die Politiker mit denen ihnen nachfolgenden Behörden und Gerichten.
Die Witschaftsmächtigen kommen den Politikern oft nicht nur gleich, sondern scheinen manchmal gar über diesen zu stehen.

So zwischen allen Stühlen sitzen die nicht immer sehr beliebten aber eben vom Gericht eingesetzten gesetzlichen Betreuer, die zum Einen dem Betreuten zur Seite stehen sollen und auf der Anderen Seite dem Betreuungsgesetz Leben einhauchen sollen.
Kommt der Betreuer aus einem der pflegenden oder sozialen Berufen, so gibt es möglicherweise weniger Konflikte, als wenn der Betreuer aus dem Kreise der anwaltlichen oder behördlich-verwaltenden Berufen kommt.

Die letzten in der Kette der für die Pflege der Behinderten und Alten zuständigen sind die Pflegekräfte in den Alten- und Pflegeheimen.
Diese müssen all das ausbaden, was der Gesetzgeber immer schön weiter delegiert hat, ohne so profane Dinge wie Arbeitszeit, Geld und Anzahl der zu pflegenden pro Pflegekraft in einer Schicht zu bedenken.
(Und wenn dann diese Pflegekräfte versagen, weil sie einfach überfordert werden, dann geraten sich die Angehörigen der zu Pflegenden mit ihnen in die Haare.)
- Wenn Zwei sich streiten, dann freut sich der Dritte. -

Eine weitere Verschlechterung für die Pflegekräfte kann auch darin begründet liegen,
daß heutzutage alles auf Gewinnmaximierung und/oder Kostenreduzierung abgestellt wird.
Da bleibt fast kein Geld für eine anständige Bezahlung der Pflegekräfte übrig.

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Nun dürft ihr raten, wo die Reibungspunkte und Unzufriedenheiten zwischen sich kümmernden Angehörigen auf der einen Seite und den Pflegeheimen, Beteuern und Gerichten auf der anderen Seite liegen.

- Die Pflegkräfte werden dabei oft zwischen diesen beiden Polen verheizt! 

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Eine Meinung im Netz:

Das nachfolgende Zitat stammt aus dem Forum Pflegenetz.net, Post #20 vom 02.10.2012, 14:14
http://forum.pflegenetz.net/showthread.php?t=20013
Was die Pflege-Charta anbelangt . . . unser Mitglied saß mit am "Runden Tisch Pflege" zur Erstellung der Charta . . . die überwiegende Mehrheit der Beteiligten hatte anscheinend gar kein Interesse daran hat, diese umzusetzen. Nur ein Pamphlet zu erstellen, das dann wie eine Hochglanzbroschüre eines Edel-Pflegeheimes vorgelegt werden kann, dazu hätte man sich die Arbeit des Rundes Tisches Pflege sparen können.
Eine Umsetzung dieser Pflege-Charta war und ist heute noch gefragt!
Hier könnt ihr die Pflege-Charta und andere Dokumente herunterladen oder bestellen

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Weitere Links zum Thema

Pflege-TÜV: Viel Streit über die Pflegeheim-Noten

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52 Kommentare:

  1. Wenn man unterstützt, dass Pflegekräfte sich weiterhin in der Opferrolle suhlen können und nicht als Teil-Unterstützer der problematischen Situation in der deutschen Altenpflege wahrgenommen werden, wird vermutlich weiterhin vieles schief laufen.

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    1. Leider erlebe ich im Pflegeheim bei Fehlern und Fragen als Angehörige auch heute noch Folgendes:

      Hat sich bei den Medikamenten seit dem Arztbesuche etwas verändert? Nein, alles beim Alten. War glatt gelogen.
      Vom Rollstuhl ins Bett: ist mir zu schwer
      Aufstehhilfe: steht im so ziemlich kleinsten Zimmer bei einer Bewohnerin. Nicht die einzige die das Teil
      benötigt. (Verkeilung mit dem Rollstuhl war egal)
      Aussagen wie: man hat ja auch mal Probleme zu Hause.
      Sie wollen nur kontrollieren, wenn man seine Angehörigen besucht.
      Angst der netten Mitarbeiter, etwas wahrhaftes gegen
      die Leitung zu vertreten.
      Warum anonym: werde als Angehörige bereits massiv
      gemobbt, es wurde einiges versäumt, habe mich nicht beschwert sondern allein erledigt.
      Biographie gemeinsam erarbeiten? Wir machen uns selbst ein Bild. Und vieles mehr!!! Bleiben sie zu
      Hause, ihrem Angehörigen geht es doch gut!!!
      Bei Fragen zu mehr als angeordneten Tabletten: kann
      gar nicht sein. Von Opferrolle keine Spur, zumindest nicht bei den examinierten. Die anderen sind tatsächlich Opfer dieser Machenschaften.

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  2. Wenn man unterstützt, dass Pflegekräfte sich weiter in ihrer Opferrolle suhlen können, unterstützt man, dass weiterhin etwas schief läuft.
    Wer ist denn in der Praxis tätig? Politiker, Finanzstarke, Führungskräfte oder deren Handlanger (in diesem Falle die Pflegekräfte)?
    Dazu ein passender Text:

    DIE MASSE IST NICHT ZU ENTSCHULDIGEN

    Erstaunlich ist es schon, dass so viel Energie für das Entdecken der Hauptverursacher der Misere aufgewendet wird.
    Statt anzusetzen dort, wo die Handlanger der Hauptverursacher am Werk sind.
    Diese ständige Konzentration auf die Hauptverursacher lenkt davon ab, dass diese ihre Taten ohne Handlanger nicht oder nur sehr erschwert durchführen können.
    Ist das Gedankengebäude eines Hitlers, einer Merkel, eines Obama das tatsächlich Schlimme oder nicht eher das, daß sich immer wieder ausführende Handlanger für derartige Menschen finden lassen?

    Handlanger, Ausführende finden sich in nächster Nähe, vielleicht sollte man dort ansetzen...zumindest ist das ein und vor allem praktischer Anfang.

    Und es ist erstaunlich, wie gut doch folgende Ausrede und Scheinbegründung noch funktioniert...eine Ausrede und Scheinbegründung die zwar Nazis & Co abgesprochen wird, die aber ein angeblich demokratisch veranlagter Staatsbürger zwecks Vermeidung eigener couragierte Handlungen jederzeit verwenden darf, da es genug dumme Menschen gibt, die diese Begründung akzeptieren: "Das ist bestehendes Gesetz! Ich handle auf Grundlage bestehender Gesetze!"

    Gesetze gab es auch zu Zeiten größten Unrechts...

    (Konstantin S. Purgess)

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  3. Das Bewertungssystem für die Qualitätsnoten muss eklatante Fehler und Mängel deutlicher zum Ausdruck bringen,
    In meinem Umfeld hier haben fast alle Pflegeheime, die sich jetzt auch den vielversprechenden Namen "Seniorenresidenz" gegeben haben, Noten zwischen 1,0 und 1,2. Eine 1,5 gibt und schlechter gibt es ganz selten.

    Das ist unwahrscheinlich, das gibt es nicht, ebenso wie einen Abiturjahrgang, wo alle mit der Note 1 bestehen.

    Paradiesisch ist auch das Angebot, was die Seniorenresidenzen auf ihren Webseiten verbreiten. Mitunter bekommt man da den Eindruck, es handle sich um eine Freizeitbörse für Senioren.

    Da ist mehr Schein als Sein. Das ist einfach nicht zu leisten, was da versprochen wird. Mancher Angehörige wird dann mit den Tatsachen konfrontiert und fordert versprochenen Leistungen und Angebote ein.

    Das könnte der Grund sein, dass sich Beschwerden häufen, Hausverbote und deren Androhung sich im vergangenen Jahr verzehnfacht haben. Es ist davon auszugehen, dass nicht das rüpelhafte Verhalten der Angehörigen die Ursache für diese Fehlentwicklung ist.


    http://www.biva.de/hausverbote-in-pflegeheimen-nehmen-zu/

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    1. Ich kann durch langjährige praktische Tätigkeit in der deutschen Altenpflege in etwa zustimmen:

      Auf den Internetseiten und in dem restlichen Werbematerial vieler stationärer Einrichtungen wird hochgradig menschliche und individuelle Pflege zugesagt. Allerdings: Je pflegebedürftiger und ohnmächtiger ein alter Menschen, desto weniger darf er in vielen Einrichtungen der deutschen Altenpflege auf diese Art von Pflege hoffen.

      Auch in meiner Stadt und deren Großraum ist es auffallend, wie sehr doch die Altenheime mit sehr guten Noten gesegnet sind. Dies Segnung stammt natürlich nicht von den Bewohnern und dem Pflegepersonal, soll auch nicht, denn dies würde etwas ehrlicher das wahre Bild der deutschen Altenpflege offenbaren

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    2. Auch das beobachtete ich, wird doch den noch etwas rüstigeren Senioren einiges angeboten, die aber mehr pflegebedürftigen versauern dafür um so mehr, wenn sich nicht Angehörige darum kümmern.

      Auf einigen Webseiten kommen Senioren zu Wort, sie sprechen sich sehr lobend über das Heim aus, wie könnte es anders sein. Obwohl die Rubrik auch Angehörigenstimmen ankündigt, sind dort merkwürdigerweise keine zu lesen.

      Auch werden z.B. auf den Webseiten die Bewohner- und die Mitarbeiteranzahl angegeben. Das macht auch Eindruck. Aber es ist nicht ersichtlich, ob die Mitarbeiter voll arbeiten, in welchem Bereich und mit welcher Ausbildung.

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    3. ""Hausverbote entspringen dem alten Geist der Anstaltstradition , als man noch meinte die Heimbewohner erziehen und massreglen zu dürfen. Heute müssen die Institutionen lernen, das Individium in den Mittelpunkt zu stellen und nicht den Funktionsablauf im Haus. Sie müssen sich einer teilhabeorientierten Pflege öffnen, die nicht nur den Betreuten meint, sondern auch sein soziales Umfeld, denn die Kunden eines Heimes sind die Bewohner und seine Angehörigen.""
      http://mensch-media.de/pdfs/AktionMe...suchverbot.pdf

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  4. Was läuft schief und worum geht es auch?

    Im meiner recht ausführlichen Gegendarstellung an das Gericht, es ging jetzt um die Prozesskosten, schrieb ich:


    ""Es geht mir um den Schutz der alten, teils dementen Bewohner der Heime, die bestimmten Personen ausgeliefert sind. Die alten Menschen sind nicht in der Lage gegen unwürdige unmenschliche Vorgehensweisen Einspruch zu erheben und sich zu wehren. Das Beispiel meiner Mutter beweist es.
    Dafür setze ich mich hier auch mit meiner ausführlichen Gegendartstellung ein.
    Die ältere Generation, die vieles entbehren musste, die viel dazu beigetragen hat, dass es uns heute so gut geht, hat einen menschenwürdigeren und achtungsvollen Umgang verdient. Die Sorge und Pflege der alten Menschen gehört in die Hände von aufrichtigen und liebevollen Menschen.

    Das scheint mir hier im Besonderen nicht der Fall gewesen zu sein. ""

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  5. Nur nebenbei:
    Ich habe nun vermutlich auch einen Prozess am Hals.
    Strafanzeige wurde gegen mich gestellt, da ich einen Missstand an die Öffentlichkeit zu bringen versuchte: Als Pflegefachkraft sollte ich die Verantwortung für etwa hundert Menschen während des Nachtdienstes übernehmen ohne konkret und verantwortlich eingearbeitet worden zu sein.
    Ich zeigte diesen Umstand unter anderem bei der Heimaufsicht an.

    Vor ca. zwei Wochen hatte ich die Vernehmung bei der sogenannten Polizei und die ganze Sache wurde nun an einen sogenannten Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

    Ich bin also Beschuldigter und werde wie dieser behandelt.

    Wenn ich das so mitbekomme und vor allem erlebe, wünsche ich mir bestimmte Zeiten in der deutschen Geschichte herbei, während welcher Beamte, Politiker, Richter und Staatsanwälte nicht immer ruhig schlafen konnte mit dem Unwissen, ob sie nicht die Nächsten sind, die für ihre Aktionen zur Rechenschaft gezogen werden.

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    1. Obwohl ich das schon geschrieben habe, in der Klage ging es nur um das Besuchsrecht im Heim, dass mir widerrechtlich durch unwahre Behauptungen und Vorwürfe entzogen wurde.

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    2. Bei der sogenannten Polizei machte ich eine Strafanzeige, weil ich deren Verhalten nicht in Ordnung fand. Brachte zwar nix, aber die mussten sich die Mühe machen ein entsprechendes Protokoll zu schreiben.

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    3. Danke für den Tip der Gegenstrafanzeigen, diesen werde ich mir durchdenken. Das wäre etwas.
      Wie auch immer, sollte der Staatsanwaltschaft tatsächlich den Prozess anlaufen lassen, werde ich durchdacht den Weg des Gegenschlags beschreiten.

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    4. Meine Rechtsvertretung hatte mir von der Strafanzeige abgeraten, ich machte das später, als alles erledigt und abgewickelt war im Alleingang, um zu wissen , was die da wohl schreiben. Die Polzei hatte mich so behandelt, als wäre ich ein Verbrecher, der im nächsten Moment eine Gewalttat begehen wollte.

      Mit dem Gegenschlag das dachre ich auch, hatte ich doch schon einige Zeugen für dies und jenes. Meine Rechtsvertretung wollte dies nicht, weil er erfahren war. Diesen ganzen Schlamassel wollte er entgehen, es ging um das Besuchsrecht und was man mir vorwarf trotz aller Lügen war nicht schwerwiegend.
      Zu Gesprächen, Terminen, wenn es geht immer jemanden mitnehmen.

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  6. @Aufdunklung
    Hier noch eine recht interessante Webseite von Werner Kollmitz:

    http://www.kommentare.menschenwuerde-in-der-altenpflege.de/Rueckantworten-der-Politiker/18_02_14-das-schweigen-beendet.php

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    1. Ich habe mit Herrn Kollmitz inzwischen Kontakt aufgenommen.
      Einer der mir wenigen bekannten Menschen, der die Wesen Politiker richtig deuten und bewerten kann und auch sonst darum bemüht ist, das mitzubekommen was tatsächlich ist.

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    2. Schön. So findet man sich zusammen übers Netz.

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  7. Stimmt, wie soll dies bei der Personalbesetzung möglich sein?

    Rechtlich ist momentan abgesichert, dass eine Pflegekraft (examiniert) für 49 Bewohner zuständig sein darf.
    Ein Nachtdienst geht ca. bis zu 10, 5 Stunden (von Heim zu Heim gibt es Unterschiede) und innerhalb dieser Stunden ist man alleine verantwortlich für teilweise hochgradig kranke und pflegebedürftige Personen.

    Was wenn zwei Notfälle zu gleichen Zeit Handlung erfordern, wenn es mehreren Bewohnern etwa zur gleichen Zeit schlecht geht, wenn eine Krankenhauseinweisung notwendig ist (oft ein größerer Aufwand neben dem die ohnehin massive Pflegearbeit zusätzlich erledigt werden soll), usw.? Fragen, die niemanden wirklich interessieren, außer die direkt Betroffenen.

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    1. Siehe auch die Verfassungsklage von Herrn Rieger, zu finden unter :

      http://www.kommentare.menschenwuerde-in-der-altenpflege.de/Rueckantworten-der-Politiker/18_02_14-das-schweigen-beendet.php

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    2. Eine Person kann nicht ca. 50 Pfleglinge nachts bewachen/beaufsichtigen. Das ist ein Unding. Deswegen passieren da eben auch Unfälle, trotz Ruhigstellung stehen Leute auf oder fallen aus den Betten. Eine Frau lief mit einem gewaltigen blauen Horn herum. Ja, man schaue in die Gesichter und an die Gliedmassen der alten Leute, dann kann man in etwa einschätzen wie gut ein Heim ist.
      Die Nachbarschaft beobachtet ungewollt, wie oft ein Krankenwagen vor das Pflegeheim rollt oder wie oft Leute sich draussen verirren. Das ist ein Indiz, ob ein Heim gut oder schlecht ist. Was so passiert, spricht sich rum, das tragen auch Heimbewohner, die noch gut zu Fuss sind, nach aussen.

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  8. Hier noch ein interessanter Artikel aus der ZEIT vom Juni dieses Jahres. Es schreibt
    der Geschäftsführer eines Heimes Marie in Augsburg, was schiefläuft.

    http://www.zeit.de/2014/24/pflegeheime-beurteilung

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  9. Heimleitungen haben einen nicht unwesentlichen Anteil, wie es in einem Heim zugeht. Wem es interessiert, der schaue sich das Aufgabenfeld und die Befugnisse einer Heimleitung an. Und ein Betreiber wird bei der Auswahl meistens auf bestimmte Persönlichkeitstypen achten. Die Person muss Fachwissen haben, dazu auch Biss und notfalls auch Zähne zeigen können. Es geht bei dieser Tätigkeit nicht nur um den Menschen, sondern mehr noch um das Geld. Als Angehöriger bekommt man das zu spüren. Es kann auch anders gehen.
    Im anderen Heim, was grösser war, konnte sich die Heimleitung gar nicht um alle Angehörigen und Bewohner persönlich kümmern.
    Erwähnenswert ist, dass dort die Heimaufsicht nachfragte und wie noch immer an einer Aufsicht meiner Person interessiert war.
    Die übten ihr Amt schon gewissenhaft aus, aber nicht in dem Sinne, wie sie es eigentlich sollten.

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  10. Pflegeheime müssen öfters kontrolliert werden. Mängel müssen bestraft werden, dass diese sich deutlich in den Qualitätsnoten wiederspiegeln.

    Die aufsichtsführenden Behörden sind unterbesetzt. Kontrollen sind zu selten.

    ""War es in der Vergangenheit schon der staatlichen Heimaufsicht auf Grund erheblicher personeller Unterbesetzung nicht möglich, eine auch nur annähernd vertretbare Kontrolldichte der Heime zu sichern, so sind die nunmehr unter der Trägerschaft des KSV erzielten Resultate noch schlechter. Wurden 2012 wenigstens noch 339 Einrichtungen kontrolliert, so im vergangenen Jahr nur noch 285. Der prozentuale Anteil ging somit von 24 auf 22,6 Prozent zurück. Da eine jährliche Kontrolle wünschenswert und sinnvoll wäre, lässt sich leicht ausrechnen, dass bei der gegenwärtigen Praxis ein Heim nur alle fünf Jahre kontrolliert werden kann.
    http://linksfraktionsachsen.de/index...ls&newsid=2945 ""

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  11. Erst nach etwa zwei Jahrzehnten Tätigkeit in verschiedenen Einrichtungen der Altenpflege und durch Erläuterungen meiner Frau ist mir erst jetzt und damit sehr verspätet klar geworden: Es geht tatsächlich nur noch um das Finanzielle!

    Was glaubst du, Olga, um wie viel mieser es ohnmächtigen alten Menschen ergehen würden, wenn sie keine Finanzen mehr bringen würden?

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  12. Da übertreibt Fussek ausnahmsweise..."wenig hilfreich", dieses Urteil fällt aufgrund der bestehenden und tatsächlichen Situation zu positiv aus.

    Ich arbeitete beispielsweise in einem Heim, in welchem Heimleitung, PDL und Co unter anderem gegen ärztliche Verordnungen verstießen. Bei zwei Bewohnern, denen bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr täglich eine Zufuhr von 500ml NaCl ärztlich verordnet wurden, wurden dann des öfteren 1000ml gegeben. Ein klarer Verstoß gegen eine ärztliche Verordnung.
    In einer Nacht um ca. drei Uhr wurden Bewohner grundpflegerisch versorgt, das heisst gewaschen, gekämmt usw., damit die Frühschicht weniger Pflegearbeit zu verrichten hat. Usw..
    Dieses Heim bekam die MdK-Prüfnote 1,3. Ich wiederhole: Einskommadrei.

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  13. Putzen ist in der Pflege massiv angesagt...vermutlich weil Geldgeilheit massiv angesagt ist.
    Ok, ich streiche 'vermutlich'.

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  14. Gespart wird an allen Ecken und Enden. Das Heim hatte zwar eine Rezeption vorgesehen, diese war aber nicht besetzt, so dass demente Personen durchaus weglaufen konnten, was auch mehrmals passierte. Danach war die Rezeption besetzt durch die Assistentin der Heimleitung, die dort ihre Büroarbeiten machte. Nach Beendigung ihres Dienstes lagen dort Schreiben und anderes für jeden zugänglich offen herum..

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  15. @Aufdunklung, wie oft gibt es eine psychologische Betreuung für die Pflegekräfte im Heim? In einem Heim hatte man das best ausgebildete Personal, laufende Schulung und Betreuung durch einen Psychologen, so beteuerte man.

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    1. Erlebte die in lediglich einem Heim...in -zig anderen also nicht. Von dem her, eher eine untypische Leistung.

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  16. Wie offen sind Heimleitungen und Pflegekräfte für Anregungen? Oder inwieweit sind sie noch kreativ und nicht überlastet?

    Hier eine kleine Episode; aber auch bezeichnend für das ganze Geschehen:
    In einer ruhigen Minute, nach dem Mittagstisch, alles war bestens verlaufen, man sass noch in lockerer Runde beisammen, brachte ich beiläufig ein kleines organisatorisches Problemchen zur Sprache, anwesend Bewohner und Pflegekräfte. Ich fragte unter anderen wie das ev. am besten zu lösen wäre. Vorschriften wollte ich keine machen und das war auch keine Beschwerde. Alle blieben stumm, ratlos. Ich sagte, darüber könne man sich ja mal Gedanken machen und ergänzte plaudernd, dazu haben wir ja unser Gehirn. Das war keineswegs herabwürdigend gemeint, sondern eher meiner erklärenden fragenden philosophischen Neigung zuzurechnen und als Anregung gedacht.
    Erstaunt war ich dann, als ich diese Aussage entsprechend umgewandelt in dem Hausverbot las: "Wozu haben Sie ein Gehirn!" (man beachte das Ausrufezeichen)
    Man suchte förmlich nach Angriffspunkten.
    Eine Antwort wäre gewesen, das ist eigentlich eine Sache der Hausleitung oder der Verwaltung, aber so stark getrennt war das nicht, weil es überschaubar war.

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    1. Tja, wer in solchem "Tönen" mit dem Personal spricht, darf sich nicht wundern..... ? Ich sprach im ruhigen erzählenden Ton.
      Nun, die Pflegekräfte waren sehr jung, gerade von der Schule, ich hatte bisher ein gutes Verhältnis zu ihnen, meine Mutter ebenfalls, schauten sie wohl ratlos, langweilig umher und hatten überhaupt keine Idee. Zu diesem Zeitpunkt stand ich also vermutlich schon unter strengster Beobachtung, vermutlich wurde alles, was ich sagte, gemeldet und notiert. Man fand relativ wenig , da ich eher zurückhaltend bin.
      Wenn sich die betroffenen Personen durch mich beleidigt gefühlt hätten, dann hätten sie mich anzeigen, protestieren können oder sofort eine Aussprache mit der Leitung anregen können und die Angelegenheit hätte man klären können und ich hätte mich entschuldigt.
      In den Schreiben der Rechtsvertretung steht u.a. noch folgende Aussage von mir:
      "Legen Sie die Zeitung ordentlich hin!" Dazu nichts weiter, ich hätte das im scharfen Ton gesagt.
      Ich habe das nicht gesagt und warum sollte ich so eine unbedeutende Anweisung geben? Das verstehe, wer wolle und denke sich seinen Teil - alles belanglose Sachen, die ich hier nicht erwähne, damit mich hier keiner erkennt, um mir erneut wegen harmlosen Sachen etwas anhängen kann.
      Der Richter, der das alles gelesen hatte, liess sich davon nicht beeindrucken und schlug einen Vergleich vor.

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    2. Lob gab es auch von uns, so wurden kleine Päckchen gepackt, denn an dem freundlichem Personal, Hilfskräfte, war nichts auszusetzen, sie machten das, was sie konnten und bemühten sich.
      Eine Hilfskraft schickte aus ihrem Urlaub an alle ihre Pfleglinge eine persönliche Karte. Ich fand das toll und lobte sie.
      Die Karten hatte ich verteilt.
      Ob ich das wirklich durfte, steht nicht zur Debatte, das war auch nicht als Vorwurf aufgeführt. Es trug sich eben so zu.
      Meine Mutter war erbost, warum ich ihr von einem Ausflug keine Karte geschrieben hätte. Ich machte mich auf die Suche. Ich fand den Poststapel für alle frei zugänglich und fand meine Karte dort ausharrend liegend. Das Personal schien mir überbeschäftigt und nicht auffindbar. Ich verteilte noch zwei Karten an Leute, die ich namentlich kannte und die im Gemeinschaftsraum saßen. Die freuten sich mächtig darüber.

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    1. Guten Morgen Olga!

      Ich kann dich recht gut verstehen - und dennoch . . .
      Das, was Du da gerade gschrieben hast, sind sogenannte "Tatsachenbehauptungen", kannst Du die auch gerichtsfest beweisen?


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    2. Hallo Rentner Anton, warum nun gerade diese Aussage hier entfernt wurde, verstehe ich nicht. Diese Aussage ist wahr und hat sich so zugetragen mehrmals, sie ist allgemein formuliert und ohne Namensnennung.. .
      Demzufolge müsste ja alles hier gelöscht werden, was ich hier schreibe.
      Bin ich unglaubwürdig oder warum ist gerade diese Aussage so "gefährlich" hier zu schreiben? Bitte um eine Erklärung. Besten Dank im voraus.
      Olga

      Oder wird das alles nicht geglaubt, weil es so "wahnsinnig" ist. Ja, das machte die Sache für mich sehr schwer. Mehrere Leute liessen sich blenden, glaubten die Märchen.

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    3. In dem entfernten Kommentar ging es um eine Tatsachenbehauptung, die unvorsichtig und unkorrekt von mir formuliert war..
      Ich hatte u.a. den Eindruck, dass mir Termine oft sehr kurzfristig ( ca. 3 Tage) mitgeteilt wurden und es schwer war, diese zu ermöglichen bzw. rechtzeitig und korrekt abzusagen. Ich entschuldigte mich nachträglich schriftlich und bat darum, mir Termine rechtzeitig mitzuteilen, ev. auch über eine vorherige telefonische Absprache, Anrufbeantworter war vorhanden..

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  18. Nein, das war/ist ja das Dilemma. Da hat man es schwer diese zu beweisen. Es ging auch nicht um den Termin, der war nicht entscheidend, aber das Versäumen des Termins sollte beweisen, was für eine unzuverlässige Person ich war.
    Natürlich kann ich nicht beweisen, wann genau ein Brief in den Hausbriefposten geworfen wird. Das Beispiel sollte die Niedertracht veranschaulichen mit welchen Methoden u.a. gearbeitet wird.
    Gerichtsfest?
    Das war ja auch so ein Knackpunkt. Die Gegenseite konnte keine Beweise für ihre Behauptungen/Vorwürfe vorlegen, keine Zeugen benennen, nur immer die eidesstattliche Erklärung der beklagten Person und das reicht nicht..
    Das war u.a. wohl auch ein Grund, dass meine Rechtsvertretung so lange ausharrte, denn diese meinte, die Gegenpartei würde ausreichend Zeugen aufbieten ( siehe Thomas Liedl). Aber in der Zwischenzeit hatte die Heimleitung keine "Zeugen" mehr, das Personal war längst entlassen und dieses kannte die Masche der Leitung.
    Die Klage bezog sich nur auf das Besuchsrecht im Heim. Der Richter liess sich von dem ganzen Firlefanz der Anschuldigungen gegen mich nicht beeindrucken.
    Dass es dann anders kam, hatte andere Gründe, lag eher an einem Formfehler meiner Rechtsvertretung.
    Man hatte noch ein paar ähnliche Aussagen von mir parat, die waren aber wirklich nicht strafbewährt und tatsächlicher Kleckerkram. Man wusste wirklich krampfhaft suchen und dichten, um mir soviel wie möglich anzuhängen.
    Von den Unfällen und Vorfällen, die eigentliche Ursache des ganzen Zerwürfnisses, war nichts zu lesen, auch nicht von den wenigen Aussagen, die ich diesbezüglich gegenüber dem Personal machte. Das vermied man wohlüberlegt, man hätte sich damit nämlich selbst in die Nesseln gesetzt.

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    1. Kein Heim oder fast kein Heim wird Mängel oder ungeschultes Personal zugeben. Als ich merkte, dass die Hilfskräfte nicht so recht vorankamen, gab ich helfende Hinweise. Eine getroffene Fachkraft merkte später an, ich könne auch nicht in die Autowerkstatt gehen und den Leuten sagen, wie sie den Schraubenzieher anzufassen hätten. Hier ging es um mehr als den Schraubenzieher und ich fragte zurück, wie sie sich wohl verhalten hätten, wenn es ihre engen Angehörigen betroffen hätte. Es ist nicht einfach in solchen Situationen die richtigen guten Worte zu finden. Fragen sind eine Möglichkeit, es gibt noch andere und bessere, aber auch viel, viel schlechtere.
      Beweisen kann ich das nicht, denn ich hatte keine Zeugen und was das Personal dazu aussagen würde, ist fraglich.

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    2. Ja Olga, da bist Du in die gleiche Falle gelaufen, in die auch ich prompt getappt bin:
      "Der unerbetene Ratschlag"
      Schau einmal bei Google unter diesem Stichwort nach.
      Am anschaulichsten fand ich diese Ansicht:

      "Äußerungen von Dritten werden in diesen Fällen nicht als wohlgemeinte Empfehlungen empfunden, sondern als negative Kritik am eigenen Handeln, an der eigenen Kompetenz, bis hin zur Kritik am eigenen Sein – in diesen Fällen wird es zu einer existentiellen Fragestellung."

      Quelle: „Ratschläge sind auch Schläge…“ | Arbor Verlag
      http://www.arbor-verlag.de/%E2%80%9Eratschl%C3%A4ge-sind-auch-schl%C3%A4ge%E2%80%A6%E2%80%9C

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      Wir haben da alle so unsere Probleme in Sachen Kritikfähigkeit . . .
      Und eine Pflegkraft, die es allen 3 Herren recht machen soll (Heimleitung, zu pflegende Person und Angehörige) ist damit schlichtweg überfordert.

      Vielleicht kann uns da Francesco einen gangbaren Weg aufzeigen?
      Oder hast Du - Aufdunkelung - da eine Lösung?

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    3. Tja, es ist nicht einfach. Es ging hier um eine aussergewöhnliche Situation( Bergung, Notfall) und nicht etwa darum, wie der Pflegebedürftige im Bett zu lagern ist oder was sie ansonsten zu machen hätten. Ich konnte diese Hinweise geben, weil ich zuvor eine fürsorgliche Pflegekraft beobachtet hatte, wie sie in ähnlicher Situation sehr fachkundig damit umging.

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    4. Und erst jetzt ist bei mir der Groschen gefallen, was du, Rentner Anton, um 10:19 vermutlich meintest.
      Nun, die Sache war verwickelt, waren es doch auch meine Angehörigen, die mit der Leitung verhandelten und da traute man sich vermutlich nicht ganz so und versuchte es über mich, eine eher zurückheltende Person.

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    5. Das scheint sich alles etwas zu widersprechen: Lob, Hinweise, Unzufriedenheit, Vorfälle, Unfall.
      Die Hilfskräfte, denen das passierte und die sich mühten, waren weniger verantwortlich. Sie bekamen ihren Auftrag von der Fachkraft, diese muss mit den Mitarbeitern auskommen, sie anleiten. Für die Ausbildung, Schulung usw. ist die HL oder PDL verantwortlich. Eine Fachkraft, ev. überarbeitet, frustriert, kann durch ihr Verhalten entscheidend auf die anderen Mitarbeiter wirken. Es gab gehäuft einige Vorfälle, die einen Angehörigen nachdenklich machen. Nach einem Personalwechsel beruhigte sich das und es lief wirklich besser.
      Die Hilfskräfte hörten kein Wort des Vorwurfs von mir. Im Gespräch, was dann vor allem von der Fachkraft gesucht wurde, ging es dann um dies und das und um Fragen und Angebote, wie das zu vermeiden wäre.

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    6. Wie kann/soll eine Pflegekraft auf Kritik reagieren?
      Sie darf auf alle Fälle nicht zurückschießen mit primitiven Argumenten. Sie muss einfach lernen entsprechend damit umzugehen. Es gibt Strategien wie man sich dabei verhält und versucht die Sache zunächst zu beruhigen. Es kann nicht angehen, dass eine Pflegekraft sich in Lügen verstrickt und dem Angehörigen sagt, er möge das doch alles selber machen.
      Es gibt ganz gewiss kluge psychologische Strategien, um erst mal Abstand zu gewinnen. Hier kommt es dann auch auf das Geschick und das Vorgehen der Leitungen an, die sich auch bemühen "sollten" trotz aller Schwierigkeiten, Mangel an Personal einen guten Kommunikationsstil zu pflegen.
      Auch der Umgang mit Angehörigen sollte zur Ausbildung gehören statt eventuell längst veraltetes Psychologiewissen zu lehren.
      Eine Pflegekraft muss wissen, dass sie in einer gewissen Öffentlichkeit arbeitet und wie sie mit Kritik umzugehen hat.

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    7. Und wie verhält sich eine Pflegekraft, wenn sie mitbekommt, dass der Bewohner nachts weint, schreit und träumt?
      Ja, mitunter kann das belastend sein, wenn man liest in welcher minimalen Besetzung ein Nachtdienst durchgeführt wird. Hat er mehr als einen solchen Fall, dazu noch einen Notfall und andere Versorgungen zu verrichten, ist er schnell an seiner Grenze und frustriert. Da bleibt keine Zeit für beruhigende verständnisvolle Gespräche oder ähnliches, da wird eher ein Medi gegeben und es ist nichts gewonnen, denn der Bewohner bleibt mit seinem Kummer allein. Er wird einfach "down" gehalten, alles andere kann man einfach nicht leisten.
      Dann schiebt man das gekonnt noch den Angehörigen in die Schuhe.
      Eine andere Erklärung finden sie nicht, denn dazu fehlt ihnen die Zeit und das Wissen.
      Sie tun das als Traum ab, aber anderseits ergreifen sie weiter sehr merkwürdige Maßnahmen, um den Angehörigen fern zu halten und auch wenn sich das noch so verrückt anhört, erzählen kann man das schon, die Leute haben für solche Sensationsmeldungen immer ein offenes Ohr.

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  19. Der Formfehler bestand u.a. darin, dass wir zu lange abgewartet hätten, um eine Einstweilige Verfügung durchzubringen. Die Einstweilige Verfügung war zusammen mit der Klage eingereicht worden, es ging da um Besuche zu bestimmten Feiertagen. Da folgte das Gericht seinen Vorgaben oder Ermessensspielraum. Meine hehren Worte brachten nichts. Neuer Termin für die Hauptverhandlung. Die Heimleitung machte die Flucht nach vorn. Damit war die Sache erledigt. Die Skrupellosigkeit und Niedertracht hatte gesiegt.

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  20. Ich kann hier auch nicht alles offen erzählen. Schauermätchen wurden über mich in die Welt gesetzt. Eine gute ehrliche Seele, selbst betroffen neben noch einigen anderen, war nach einigen vertrauenserweckenden Telefongesprächen bereit, sich mit mir zu treffen und mir einiges zu offenbaren. Sicher ist ihr das nicht leicht gefallen und sie brauchte lange, um mir das zu erzählen. Da ich inzwischen auch von anderen einiges gehört hatte, vertraute ich ihr voll und ganz. Für mich persönlich war es schon wichtig, ganz abgesehen von der Gerichtssache, zu wissen was da im Hintergrund tatsächlich abgelaufen ist. Durch Zufall erfuhr ich noch dies und jenes. So war man noch woanders vorstellig, um Unterstützung in seinem Anliegen zu bekommen. Diese Stelle bot Unterstützung im Sinne einer Vermittlung und eines Mediationsgespräches an, aber das war vermutlich nicht gewollt.

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  21. Sollten hier Rechtsexperten oder gar Rechtsanwälte mitlesen, werden die vermutlich mit dem Kopf schütteln und denken... Es ist einige Zeit her und eventuell hat sich etwas geändert. Die BIVA hat aber festgestellt, dass Hausverbote und deren Androhúng zugenommen haben.
    Die Heimleitung und deren Rechtsvertretung waren der Auffassung, Besuche könnten überall stattfinden, in Restaurants, in der Wohnung der Angehörigen usw..und fragten, warum ausgerechnet im Heim.
    Man bedenke, es war Winter, die Betroffene hochbetagt, äusserst ängstlich, gelähmt, im Rollstuhl sitzend. Nein, das möchte so eine Person nicht, dass sie wie ein Paket zugestellt wurde und das ist auch niemanden zumutbar..

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  22. Gar die Heimaufsicht hielt das für zumutbar. Dieser Vorschlag, die Pflegebedürftige in ein höher gelegenes Stockwerk in die Wohnung der Angehörigen zu tragen, war einmal schriftlich fixiert und auch der Heimaufsicht war das mündlich in einer Besprechung vorgetragen worden. Exakter gesagt, die Heimaufsicht hielt sich raus mit allen möglichen Begründungen und verwies allein nur immer wieder auf die Zivilklage.
    Eine Klage kann dauern und es ist damit zu rechnen, dass der Pflegebedütftige das nicht überlebt.
    Wozu gibt es eine Heimaufsicht?

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  23. Fragen und sich dabei wundern ist schon zuviel.
    Vermutlich werden Medikamente nicht immer ordnungsgemäss verabreicht. Ich fuhr am frühen Abend mit ins Krankenhaus. Die Mutter im Rollstuhl im Krankentransport.Nach kurzer Zeit schlief sie sitzend ein und nickte immer wieder ab, taumelte hin und her, ich war schon besorgt. Im Krankenhaus bettete man sie auf eine Krankenbahre um. Dort schlief sie weiter fest. Wir mussten lange warten. Das Krankenhauspersonal wunderte sich auch. Sie schlief und schlief. Einerseits gut, sie musste die Aufregung nicht erleben. Als wir zurückkamen, erzählte ich das der Fachkraft und fragte ob schon die Schlafmittel verabreicht wurden. Ihr blieb zunächst der Mund offen stehen, aber dann nannte sie den Grund. Wir, die Angehörigen hätten das gewünscht. Ja, eine von den Angehörigen hatte wohl darauf hingewiesen auf die Medikamente, die abends normalerweise gegeben werden. Aber die Schlafmittel auch? Na, da war ich ganz unschuldig unbewusst ins Fettnäpfchen getreten und die Dinge nahmen ihren Lauf.

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  24. Nein, das kann sich ein Heim nicht bieten lassen. So ähnlich gab mir das meine Mutter wieder als sich die Heimleitung sich bei ihr später über mich beschwerte.
    Da gab es einen nicht näher zu beschreibenden Vorfall (vermutlich zu Lasten des Heimes) und da fährt die Tochter einfach mit ins Krankenhaus und dabei hatte doch das Heim schon Vorsorge getroffen, die Mutter ausser Gefecht gesetzt, indem man ihr vermutlich reichlich Schlafmittel verabreicht hatte, damit sie sich an nichts erinnere und beim untersuchenden Arzt nichts sagen könnte..
    Sollte hier etwas vertuscht werden oder war das ein zufälliges Versehen?

    Eigentlich sollten solche den Angehörigen belastende Gespräche nicht mit dem Bewohner geführt werden, sondern sachlich ruhig mit dem Angehörigen selbst besprochen werden, aber das konnte oder wollte man wohl nicht.

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    1. Auch das war vermutlich absichtlich so gewählt, man brachte an einigen Stellen seine Beschwerden und seinen Unmut über mein Verhalten zum Ausdruck, nur mich liess man dabei aussen vor, sondern überraschte mich dann heimtückisch mit dem Hausverbot.

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  25. Im neuen Heim erkundigte sich die Heimaufsicht bei der Heimleitung nach mir und über mein Verhalten. Die führten schon eine gewisse Aufsicht aus, nur nicht über die Personen, die sie eigentlich kontrollieren sollten.
    Natürlich lagen in diesem Heim keinerlei Beschwerden über mich vor. Ich verhielt mich genauso. Die Heimleitung bestätigte mir das.
    Ob die Heimaufsicht sich darüber wunderte oder ob sie wenigsten einen zaghaften Verdacht hatte, dass da etwas nicht stimmen konnte, was ihnen da vorgeführt worden war, sie da selbst"vorgeführt" worden sind, oder wenigstens einen Ansatz hatten, dass man sich auf Dokumentationen und Aussagen von Heimleitungen nicht verlassen kann, mag ich nicht beurteilen.
    Es ist wohl fast unmöglich, dass eine Person, die sich auffällig, unbeherrscht, laut, störend benommen hat in ein ganz unauffälliges Verhalten verfällt.
    Ich kam auch hier mit anderen Heimbewohnern und Angehörigen in Berührung, es gab keine Beschwerden.
    Auffällig war, dass ich auch dort eine der Angehörigen war, die oft kam.
    Es gab nur ganz wenige, die regelmässig häufig zu Besuch kamen.

    Es ist schon so, dass ein Heim lieber unbeobachtet und ungestört arbeiten möchte, womöglich noch mit einem Berufsbetreuer, da hat es seine Ruhe und wird nicht mit unbequemen Fragen konfrontiert und nicht durch häufige Besuche von Angehörigen kontrolliert.

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