Aber lest einmal in Ruhe, was für Folgen so ein Blogbeitrag haben kann.
Am 7. Februar 2011 schrieb ich einen Artikel in meinem Rentner-Blog, daß mir in einem Pflegeheim meine sämtlichen Papiere und auch meine Geldbörse gestohlen wurde:
- Diesen Artikel habe ich (dort im Blog) zur Zeit gesperrt und damit aus der Schußlinie genommen. -
Die Chance, daß das der Dieb oder die Diebin lesen würde war zwar nicht groß, aber einen Versuch war es wert.
Nach der Veröffentlichung im Blog ließ ich eine Kopie auf dem Tisch im Zimmer meines Freundes liegen.
War es eine außen stehende Person, die sich da an meinem Eigentum vergriffen hatte, so war die Chance gering, daß diese ausgerechnet meinen Blog lesen würde. War es aber eine von den Pflegekräften (so etwas kommt schon einmal vor), so war die Chance des Gelesen-werdens recht groß.
Natürlich hatte ich auch bei der Polizei Anzeige erstattet und auch der Pflegedienstleitung von dem Diebstahl berichtet, aber davon versprach ich mir nicht viel.
Die erste Kopie, die ich auf den Tisch im Zimmer meines Freundes legte, war schon am nächsten Tag verschwunden. Ich wußte natürlich nicht, ob möglicherweise der Dieb oder die Diebin das erste Exemplar mitgenommen haben könnte, also legte ich eine zweite Kopie hin.
Das zweite ausgelegte Exemplar blieb unbehelligt liegen und ich nahm es nach ca. 2 Wochen wieder vom Tisch.
Da mich keiner aus dem Kreis der Pflegekräfte auf meinen Blogbeitrag ansprach, kam ich auch nicht auf die Idee, daß sich da jemand von der Heimleitung groß darüber aufgeregt haben könnte.
Auf der Mediations-Sitzung im Juni 2011, also rund 4 Monate später, wurde ich dann erstmals auf meinen Blogbeitrag angesprochen.
Wie und wann diese erste Kopie meiner Blogseite nun in die behördliche Akte gekommen ist, das kann ich nur vermuten.
Und wie ich Kenntnis davon erlangt habe, das bleibt vorerst auch mein Geheimnis.
Aber soviel kann ich sagen, mein Beitrag hat einige Leute im Pflegeheim und beim Amtsgericht wohl mächtig irritiert.
Nur . . . warum?
Ist die Angst vor dem Internet soo groß?
Das Thema Internet ging sogar soweit, daß ich mich inzwischen gegen den Angriff wehren mußte, ich hätte auch noch den Lebenslauf nebst vollem Namen und Geburtstag des betroffenen Pflegeheim-Insassen im Internet publiziert!
Den Lebenslauf hatte ich lediglich der Betreuungsbehörde im Zuge meiner dortigen Anhörung überreicht.
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